Klimastrategie im Kontext der Nachhaltigkeitsstrategie: Integration, Ziele und Kommunikation

29.10.2023

In einer Welt, die von den Auswirkungen des Klimawandels immer stärker betroffen ist, wird die Entwicklung und Umsetzung einer effektiven Klimastrategie zu einer drängenden Aufgabe für Unternehmen, Regierungen und Organisationen weltweit. Doch sollte eine Klimastrategie niemals isoliert betrachtet werden. Sie muss fest in die übergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie eingebettet sein, um ihre volle Wirkung entfalten zu können. In diesem Artikel werden wir untersuchen, warum eine Klimastrategie eng mit einer Nachhaltigkeitsstrategie verknüpft ist, die Rolle von Klimazielen in dieser Strategie und wie interne und externe Kommunikation entscheidend für ihren Erfolg sind. 

Klimastrategie im Kontext Nachhaltigkeitsstrategie

Eine Klimastrategie ist keine isolierte Maßnahme, die einfach neben anderen Unternehmenszielen existiert. Sie ist vielmehr ein integraler Bestandteil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie. Diese Nachhaltigkeitsstrategie sollte das übergeordnete Ziel verfolgen, langfristige Nachhaltigkeit und Wohlstand für die Gesellschaft, die Umwelt und das Unternehmen selbst zu schaffen. Im Gegensatz dazu kann die Trennung der Klimastrategie von der Nachhaltigkeitsstrategie zu einer Fragmentierung der Bemühungen führen und die Wirksamkeit der Maßnahmen beeinträchtigen. Wenn die Reduzierung von Treibhausgasemissionen nicht in den größeren Kontext sozialer Verantwortung und ökonomischer Stabilität gestellt wird, könnten Unternehmen und Organisationen unabsichtlich negative Auswirkungen auf andere Bereiche ihrer Tätigkeit haben. 

Die Einbettung der Klimastrategie in die Nachhaltigkeitsstrategie ist deshalb essenziell. Dies fördert die Kohärenz und die Effizienz der Maßnahmen. Zum Beispiel kann die Verbesserung der Energieeffizienz nicht nur die Emissionen reduzieren, sondern auch Kosteneinsparungen und Wettbewerbsvorteile bringen. 

Elemente der Klimastrategie

Eine effektive Klimastrategie umfasst verschiedene Elemente: 

  1. Analyse: Zunächst ist eine gründliche Analyse der eigenen Emissionen und Auswirkungen auf das Klima notwendig. Dies umfasst die Identifizierung von Emissionsquellen, die Bewertung der Verwundbarkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels und die Analyse der Geschäftstätigkeiten im Kontext der globalen Klimaentwicklung. 
  2. Klimaziele und -verpflichtungen: Basierend auf den Ergebnissen der Analyse sollten klare und messbare Klimaziele festgelegt werden. Diese Ziele können sich auf die Reduzierung von Emissionen, den Einsatz erneuerbarer Energien, die Energieeffizienz oder andere relevante Aspekte beziehen. Klimaziele sind das Rückgrat einer Klimastrategie. Sie sind klare, messbare und zeitlich festgelegte Verpflichtungen, die dazu dienen, den Fortschritt in Richtung auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Bewältigung des Klimawandels zu verfolgen. 
  3. Handlungsplan: Ein detaillierter Aktionsplan ist entscheidend, um die festgelegten Ziele zu erreichen. Dieser Plan sollte Maßnahmen, Verantwortlichkeiten, Zeitpläne und Ressourcenzuweisungen enthalten. Ein gut strukturierter Handlungsplan hilft, die Strategie in die Praxis umzusetzen. 
  4. Ressourcen und Investitionen: Die Umsetzung einer Klimastrategie erfordert oft finanzielle und personelle Ressourcen. Unternehmen und Organisationen sollten sicherstellen, dass die notwendigen Mittel bereitgestellt werden, um die Strategie erfolgreich umzusetzen. Hierbei sollte eine Kosten-/Nutzenanalyse durchgeführt werden, um die Maßnahmen zu identifizieren, die die meiste Rektionen pro eingesetztem Euro bringen. 
  5. Monitoring und Berichterstattung: Regelmäßige Überwachung und Berichterstattung über den Fortschritt sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Ziele erreicht werden. Dies ermöglicht eine frühzeitige Anpassung der Strategie, wenn erforderlich, und stellt die Transparenz gegenüber Stakeholder:innen sicher. 
  6. Innovation und Technologie: Die Integration innovativer Technologien und nachhaltiger Praktiken kann entscheidend dazu beitragen, die Klimastrategie effektiver zu gestalten. Dies kann beispielsweise den Einsatz von erneuerbaren Energien, die Implementierung von Kreislaufwirtschaftskonzepten oder die Entwicklung klimafreundlicher Produkte und Dienstleistungen umfassen. 
  7. Stakeholder:innen-Engagement: Die Einbeziehung und Kommunikation mit verschiedenen Stakeholder:innen wie Kund:innen, Lieferant:innen, Investor:innen und der Gemeinschaft ist ein integraler Bestandteil einer Klimastrategie. Die Meinungen und Bedenken dieser Gruppen sollten berücksichtigt werden, um die Akzeptanz und Unterstützung der Strategie sicherzustellen. 

Welche Rolle interne und externe Kommunikation bei einer Klimastrategie spielen

Die Kommunikation ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Klimastrategie. Dies gilt sowohl für die interne als auch für die externe Kommunikation. 

Interne Kommunikation

Eine effektive interne Kommunikation ist der Schlüssel zur Mobilisierung aller Mitarbeitenden und zur Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses für die Klimastrategie. Mitarbeitende müssen wissen, welche Ziele das Unternehmen verfolgt, wie sie dazu beitragen können und warum dies wichtig ist. Schulungen, Workshops und regelmäßige Updates sind hilfreiche Instrumente, um das ihr Engagement zu fördern. Darüber hinaus sollte die Belohnung von umweltfreundlichen Verhaltensweisen und die Integration von Nachhaltigkeitszielen in die Leistungsbeurteilung in Betracht gezogen werden. 

Externe Kommunikation

Die externe Kommunikation ist entscheidend, um das Vertrauen der Stakeholder:innen zu gewinnen und die Reputation einer Organisation zu stärken. Unternehmen und Organisationen sollten transparent über ihre Klimaziele und -fortschritte berichten. Teilweise müssen Unternehmen dies sogar per gesetzlichen Vorgaben (z. B. unter der CSRD). Dies kann in Form von Nachhaltigkeitsberichten, Pressemitteilungen und sozialen Medien geschehen. Eine authentische Kommunikation, die die Bemühungen zur Emissionsreduzierung mit konkreten Ergebnissen verknüpft, wird von Kund:innen, Investor:innen und der breiten Öffentlichkeit geschätzt. Wichtig ist hierbei, dass die Kommunikation nicht nur “Greenwashing” sein darf, sondern auf tatsächlichen Maßnahmen und Ergebnissen basieren muss!  

Fazit: Klimastrategie als ein Eckpfeiler der Nachhaltigkeitsstrategie

Eine effektive Klimastrategie ist untrennbar mit einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie verbunden, die ökonomische, soziale und ökologische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Klimaziele bilden das Rückgrat dieser Strategie und müssen realistisch, aber ambitioniert sein. Die interne Kommunikation mobilisiert Mitarbeitende, während die externe Kommunikation das Vertrauen der Stakeholder:innen stärkt. Analyse, Handlungsplan und Monitoring, sind entscheidend für den Erfolg und bilden das Fundament für eine nachhaltige Zukunft und den Schutz unserer Umwelt. 

Egal wo Sie gerade stehen in Ihrer Reise zu einer umfassenden Klimastrategie – ganz am Anfang oder bereits in der Weiterentwicklung – wir unterstützen Sie gerne dabei! Hier erfahren Sie mehr über unsere Leistungen. 

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