Nachhaltiger Content und Green Content: Ein Leitfaden für Unternehmen

Nachhaltiger Content bzw. Green Content sind noch keine etablierten Begriffe, doch das Konzept gewinnt zunehmend an Bedeutung: Zum einen möchten immer mehr Unternehmen mit Content auf ihre Produkte und Dienstleistungen aufmerksam machen. Zum anderen wird Nachhaltigkeit für Unternehmen immer wichtiger – und damit auch die Kommunikation darüber.  

“Nachhaltiger” Content kann dabei in zwei Dimensionen wirken:  

• Green Content kann nachhaltiger sein, indem Sie schon bei der Content-Erstellung auf einen nachhaltigen Produktionsprozess achten, d.h. keine Ressourcen verschwenden, Inhalte mehrfach nutzen oder Content-Partner:innen wählen, die selbst Nachhaltigkeit im Kern verankert haben.  
• Nachhaltige Inhalte können direkt oder indirekt die nachhaltigen Leistungen Ihres Unternehmens sichtbar machen. Direkt, indem sie beispielsweise die oft etwas sperrigen Fakten aus Nachhaltigkeits-Reportings (ob CSRD oder nicht) auserzählen. Oder indirekt, indem sie relevante nachhaltige Themen behandeln und so breites Leserinteresse wecken. 

Wer sich in seinem Business für eine nachhaltige Zukunft einsetzen möchte, sollte nachhaltige Themen möglichst in beiden Dimensionen ernst nehmen. 

1. Positive Markenwahrnehmung: Mit nachhaltigem Content stärken Sie Ihr Image als umweltbewusstes und sozial verantwortliches Unternehmen. Dies führt zu einer positiven Wahrnehmung und schafft Vertrauen – wenn, und auch das muss gesagt werden, Ihre Nachhaltigkeitsstrategie das wirklich substantiell hergibt. Daher empfiehlt es sich, Green Content und unternehmerische Nachhaltigkeit stets ganzheitlich zu denken.  
2. Sichtbarkeit bei neuen Kund:innen: Nachhaltiger Content spricht eine wachsende Zielgruppe an. Diese sucht nach Informationen und Angeboten, die mit ihren Werten übereinstimmen. Unternehmen, die sich auf nachhaltigen Content konzentrieren, können sich in diesen Kreisen mit ökologischen und sozialen Inhalten von der Konkurrenz abheben. 
3. Langfristige Kundenbindung: Kund:innen, die sich dauerhaft mit der Nachhaltigkeitsambition eines Unternehmens identifizieren können, bleiben Ihnen treu. Daher sollten Sie sie mit nachhaltigem Content immer wieder davon überzeugen, dass sie mit Ihrem Unternehmen die richtige, weil nachhaltige Wahl getroffen haben.

Und der Weg dorthin ist gar nicht so schwer – hier die fünf wichtigsten Schritte. 

Nur wenn Sie Ihr Publikum kennen, können Sie Ihren nachhaltigen Content relevant machen: Stellen Sie ausgehend von Zielgruppen und Kanälen die Frage, was diesen Menschen wichtig ist. Eine sehr einfache, aber hilfreiche Formel aus dem Journalismus lautet: Nutzen, Nähe, Neuigkeit. 

Das gilt umso mehr für nachhaltigen Content. Wer sich für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen interessiert, strebt auch sonst einen nachhaltigen Lebensstil an. Und der versteht sich nicht von selbst, hat Hürden und Irrwege. Grüner Content kann hier Tipps und Anleitungen liefern, die für Leser nützlich und auch emotional wertvoll sind. 

Nähe findet auch emotional und kulturell statt und definiert sich erneut durch die Zielgruppen. Ein Beispiel: Deutlich „vegane“ Inhalte sind Veganern nah – Nicht-Veganern aber häufig nicht. Hier ist ein anderer Dreh gefragt: Gesundheit zum Beispiel ist allen Menschen wichtig und mit pflanzlicher Ernährung gut verknüpfbar.  

Nachhaltiger Content kann auch durch Haltung Nähe schaffen: Viele Menschen haben klare Wertvorstellungen und wünschen sich, dass auch andere – Menschen wie Unternehmen – diese Werte teilen. Mit Green Content kann schon die Wahl Ihrer Themen die Haltung Ihres Unternehmens sichtbar machen, und inhaltlich sogar weit darüber hinaus gehen. 

„Neuigkeit“ kann in Grenzen auch erzeugt werden: Indem man ein allgemeines Thema in den Kontext eines aktuellen Ereignisses zieht. Vor allem deswegen gehören „Aktionstage“ in jeden Social-Media-Kalender: Sie liefern die Anlässe, durch die zeitferne Leistungen an Aktualität gewinnen. 

Wer von seinen Zielgruppen glaubwürdig und authentisch wahrgenommen werden möchte, braucht überzeugende Themen und ein wohlwollendes, tiefgreifendes Verständnis für die Interessen und Beweggründe dieser Zielgruppe. Im Bereich Nachhaltigkeit tun sich Fragen auf, die über Faktoren wie Reichweite und Engagement hinausgehen: Wie sieht eine sensible Sprache aus, die auch bei schwierigen Fragen den richtigen Ton trifft? Wie lässt sich Gegenwind frühzeitig vorhersehen? Welche Aussagen sind möglicherweise von einer Green-Claims-Verordnung betroffen? 

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