7 Dinge, die Sie wissen sollten, ehe Sie an Suchmaschinenoptimierung denken

30.10.2023

SEO ist ein wesentlicher Bestandteil jeder modernen Marketingstrategie. Hier sind sieben wichtige Aspekte, die Sie über Suchmaschinenoptimierung unbedingt wissen sollten. 

Im Content Marketing sind Suchmaschinen wie Google, Bing oder Ecosia wichtige Einzugstrichter für Traffic. Durch Suchmaschinenoptimierung, auch bekannt als SEO (Search Engine Optimization), können Unternehmen ihre Online-Präsenz verbessern und dadurch mehr Kund:innen erreichen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was dies konkret für Sie bedeutet. 

1. Suchmaschinenoptimierung schafft Sichtbarkeit

Jeder Suchbegriff ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass Nutzer:innen Informationen suchen. Obwohl Google & Co die Antwort selten direkt geben, bieten sie einen Vorgeschmack auf mögliche Antworten mit Links zu relevanten Webseiten in Form einer Suchergebnisseite, auch bekannt als Search Engine Result Page oder kurz SERP.   

Da es für fast jede Frage Hunderte von Antworten im Web gibt, erwarten Nutzer:innen jedoch nur einige wenige. Daher zeigt Google nur die relevantesten Ergebnisse ganz oben auf der SERP an. Auf Unternehmensseite besteht der verständliche Wunsch, möglichst weit oben in der Liste der Antworten aufzutauchen. SEO kann genau das erreichen. 

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2. Schlechte SEO-Optimierung macht Texte kaputt

Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung geht es oft darum, Texte zu verfassen, die suchmaschinenoptimiert sind, indem man beispielsweise wesentliche SEO-Keywords möglichst häufig in den Texten der Websites einbaut. Viele dieser SEO-optimierten Texte sind jedoch kaum lesbar. Es sei angemerkt, dass diese Methode lange Zeit erfolgreich und somit richtig war. 

Die Frage ist jedoch, ob „möglichst viele Keywords“ heute noch das Mittel der Wahl sind. Verlangt der Google-Algorithmus wirklich, dass wir stur irgendwelche ungeschriebenen SEO-Regeln befolgen sollen? Nicht unbedingt! In der Praxis haben sich viele Texte als erfolgreich erwiesen, die nicht einmal auf Keywords optimiert wurden und trotzdem hohe Rankings in der SERP erzielen konnten. 

Das wichtigste Learning hieraus ist: Lassen Sie sich von schlechter Suchmaschinen-Optimierung Ihren Content nicht kaputtmachen. Aber nur weil schlechtes SEO auch schlechte Texte mit sich bringt, ist SEO an sich nicht falsch – sondern im Gegenteil notwendig. 

3. On-Page-Optimierung hat mehr Sinn als nur SEO

Wahr ist, dass Google zunächst erkennen muss, welches Thema ein Text behandelt. Wenn das Wort „SEO“ kein einziges Mal erwähnt wird, wird es kaum davon sprechen. Aus diesem Grund sollte ein Artikel sein Thema bereits im Titel nennen und sich innerhalb der üblichen Begrifflichkeit dazu bewegen. 

Wahr ist auch, dass es sich bei der sogenannten On-Page-Optimierung bewährt hat, Keywords an mindestens folgenden Stellen einzubauen: 

  • In der URL des Textes. 
  • In der Headline des Textes. 
  • Im Vorspann des Textes. 
  • Im ersten Absatz des Textes. 
  • In der ersten Zwischenüberschrift des Textes. 
  • In einigen Zwischenüberschriften, aber nicht allen. 
  • Mit einer sogenannten Keyword-Dichte zwischen etwa 0,5 und 2,5 Prozent. 
  • Bei gleichzeitig gleichmäßiger Verteilung der SEO-Keywords über den Text. 

Aber warum ist das wichtig? Stark vereinfacht gesagt ist On-Page-Optimierung aus zwei Gründen sinnvoll: 

  1. Google ist eine Maschine, und diese kann erst einmal nichts „verstehen“. Aber: Maschinen können quantifizierbare Merkmale sehr gut identifizieren und bewerten. Die Häufigkeit der Verwendung eines Keywords und seine gleichmäßige Verteilung über den Text erlauben den Rückschluss, dass dieser Text tatsächlich das Thema behandelt, das mit dem Keyword einhergeht. 
  2. Menschen sind ungeduldig, und wer auf dem Smartphone ein Suchergebnis antippt, will schnell ein Ergebnis. Baut sich eine Seite auf, entscheiden Nutzer:innen in Sekunden, ob sie das „richtige“ Suchergebnis gewählt haben – und kehren zu Google zurück, falls das nicht der Fall ist. Eine Suchmaschine, die gut sein will, analysiert das ganz genau. Es präsentiert solche abgelehnten Suchergebnisse nicht mehr – es rankt sie ab.  

Die entscheidende Message: Suchmaschinenoptimierter Content folgt nicht einfach blind irgendwelchen Prozentregeln. SEO-Maßnahmen, wie die On-Page-Optimierung, müssen vor allem das Ziel haben, die Leser:innen zufrieden zu stellen – und ihnen beim Seitenaufruf möglichst schnell die Gewissheit zu geben, dass sie das „richtige“ Suchergebnis angeklickt haben. 

Guter SEO-Content zielt primär darauf ab, das Leserinteresse zu verstehen und zu bedienen.

4. SEO-Ranking-Faktoren sind auch Qualitätsfaktoren

Unter SEO-Expert:innen kursieren jedes Jahr Listen mit Faktoren, die angeblich das Ranking einer Webseite maßgeblich beeinflussen. „Angeblich“, weil wir am Ende des Tages nicht wirklich wissen, wie Google tickt – nur Google selbst weiß das. 

Dennoch leuchten viele der genannten Ranking-Faktoren ein, wenn man bedenkt, dass Suchmaschinen automatisch nachhaltigen Content bewerten müssen. Drei Beispiele: 

  • Aktualität: Während es bei der Suche nach „Fußballgeschichte“ keinen großen Unterschied macht, aus welchem Jahr das Ergebnis kommt, wird es bei „Fußballergebnisse“ die aktuellere Website sein, die das Rennen macht.  
  • Fehlerfreiheit: Ein Text voller Rechtschreibfehler und defekter Links hat gewiss weniger Chancen als ein inhaltsgleicher Text ohne formal erfassbare Probleme. 
  • Struktur: Gut strukturierte Texte sind leichter zu lesen, ergo bei gleichem Inhalt die bessere Wahl – klare Absätze, Auflistungen, Bildelementen daher wichtig für gute Rankings.  

Google-Mitarbeitende antworten auf Fragen nach SEO-Rankings meist mit allgemeinen Ratschlägen wie „Macht einfach guten Content!“, wenn sie nach SEO-Rankings gefragt werden. In der Praxis der Suchmaschinenoptimierung zeigt sich jedoch, dass viele Faktoren, die einen Text qualitativ hochwertig machen – wie Aktualität, Fehlerfreiheit und Struktur – sich auch positiv auf das Ranking auswirken. 

5. Keyword-Recherche findet und präzisiert Content-Themen

Bei der Keyword-Recherche geht es darum, den Content mit Begriffen zu verbinden. 

  • Bei vorhandenem Content kann man zum Beispiel die Frage stellen: Worum geht es in diesem Text? Dieser Beitrag zum Beispiel behandelt zwar das Thema SEO, aber wird das auch sofort klar? Wird ein Algorithmus es erkennen können? Wenn nicht, sollte der Text weiter SEO-optimiert werden. 
  • Existieren bereits Vorstellungen für neu zu erstellendem Content, lautet die Frage: Welche Begriffe sollte man verwenden? Beispiel: Ein Text zum Thema „Ökotourismus“ kann zwar auf dieses Keyword optimiert werden – aber eine Recherche könnte unter anderem zeigen, dass der Begriff „sanfter Tourismus“ viel häufiger gesucht wird, die Suchmaschinenoptimierung sich also besser darauf fokussiert. 
  • Fehlen Ideen für Content, hilft Keyword-Recherche erst recht weiter: Mit entsprechenden SEO-Tools lassen sich Themenräume erforschen, aber auch Wettbewerber auf ihre Keywords abklopfen. 

Google bietet mit dem Keyword-Planner ein Tool an, das passable Keyword-Recherchen erlaubt, auch wenn es eigentlich für Google-Ads optimiert ist. Spezielle SEO-Tools wie Ahrefs, SEMrush, Sistrix oder Searchmetrix bieten mehr, fordern aber auch Expertenwissen ein. 

SEO versucht heute vor allem zu verstehen, was Suchmaschinen-Nutzer wirklich wissen wollen.

6. Suchmaschinenoptimierter Content beantwortet Fragen

Dieser Text hat bis hierher ein wenig geschummelt und so getan, als bräuchte es nur ein paar Keywords, um die Suchmaschinenoptimierung zu erledigen.  

Doch hinter Keywords verbirgt sich mehr: Sie spiegeln die Frage wider, die Nutzer Google und anderen Suchmaschinen stellen. Allerdings ist damit noch nicht automatisch geklärt, was die Frage tatsächlich meint.   

Was bedeutet zum Beispiel die Suchanfrage „Pizza“? 

  • Ich will wissen, wo die nächste Pizzeria ist. Das hält Google derzeit auf Smartphones am wahrscheinlichsten, daher sehen Sie eine Karte plus Liste mit Pizzerien in Ihrer Umgebung. (Man nennt das „lokale Suche“.) 
  • Ich will eine Pizza online bestellen. Dann wären Online-Shops (hier sinnvollerweise: in meiner Stadt) die beste Antwort („transaktionale Suche“). 
  • Ich will wissen, was Pizza ist. Oder wie sie gemacht wird. Oder ich will ein Bild einer Pizza, um es jemanden zu schicken. Oder oder oder … („informelle Suche“) 

Es ist wichtig, informelle, transaktionale und lokale Suchanfragen zu verstehen. Blogposts und Artikel haben beispielsweise gute Chancen bei informellen Suchanfragen, während Produktseiten besser für transaktionale Suchen geeignet sind. Wenn Google die Antwort jedoch bereits in sogenannten Rich Snippets bereitstellt, sollten die Ranking-Chancen grundsätzlich hinterfragt werden. 

Noch weiter gedacht ist es für SEO wichtig zu verstehen, was genau die Nutzer:innen eigentlich fragen. Dazu sind Keyword und Suchergebnisse gleichermaßen zu analysieren und Texte entsprechend anzupassen. Nur wer den sogenannten Search Intent genau versteht, kann ihn auch mit einem guten Content befriedigen – und vor allem das ist moderne Suchmaschinenoptimierung. 

7. SEO ist ein ganzheitlicher, lebendiger Prozess

Manchmal ist man der Meinung, man könne einer Seite einige SEO-optimierte Pages hinzufügen und schon würde sich ein Traffic-Wunder einstellen. Das ist in der Regel nicht der Fall. Im Gegenteil: Unternehmen riskieren einen Verlust an Rankings, wenn sie optimierte Seiten in einem unzureichend analysierten Umfeld platzieren. SEO erfordert stets ein umfassendes Denken. 

Eine weitere Annahme ist, dass man eine Website einmal für Suchmaschinen optimiert und dann fertig ist. SEO ist kein Sprint, sondern ein Dauerlauf. Google ändert seine Algorithmen regelmäßig, sodass technische und inhaltliche Anpassungen erforderlich werden können. Das Wettbewerbsumfeld, also die Gesamtheit aller anderen Angebote zu Suchbegriffen, ändert sich ständig.  

Nicht zuletzt verändern sich auch die Suchgewohnheiten der Nutzer:innen und somit die Verknüpfung von Keywords mit real gestellten Fragen. Gerade im Bereich Nachhaltigkeit gibt es immer noch viele Veränderungen zu beobachten. Der Sektor muss oft mit schwierigen und komplexen Wörtern umgehen. Vor wenigen Jahren waren beispielsweise Klima-Begriffe nicht bekannt, aber jetzt zeigen bereits spezifische Keywords gute Chancen für mehr Sichtbarkeit. 

Keyword-Recherche hilft dabei, Content sinnvoll an reales Suchverhalten anzupassen.

8. Optimierung ist mehr als SEO-Texte und Keywords

SEO-Erfolge lassen sich nicht über Nacht erreichen, jedoch kann mit Geduld und einer geeigneten Strategie jede Website ihre Sichtbarkeit verbessern und mehr qualifizierten Traffic generieren. Dabei konnte dieser Beitrag nicht auf alle Aspekte der Suchmaschinenoptimierung eingehen, etwa 

  • Technisches SEO: Eine XML-Sitemap, die Ladezeit von Seiten, die Mobilfreundlichkeit, interne Verlinkung und die Struktur der Website beeinflussen SEO-Rankings.   
  • Backlinks und Off-page-SEO: Eingehende Links dürfen als besonders wertvoll gehen, ausgehende Links haben aber ebenfalls Bedeutung, im guten wie im schlechten. Auch Social Media kann SEO hier unterstützen. 
  • Keyword-Strategie: Es ist sinnvoll, Long-tail-Keywords mit höherem Suchvolumen, aber mehr Wettbewerb gegen Short-Tail-Keywords bzw. Head-Terms abzuwägen, die zwar weniger Traffic versprechen, aber auch weniger Wettbewerb haben und zu mehr Conversions führen können. 

Metatags, Robots.txt, Keyword-Kannibalismus, Duplicate-Content-Probleme, Domain-Authority … SEO ist ein äußerst komplexes Thema, besonders in thematisch dynamischen Bereichen wie Nachhaltigkeit. Bei SAIM verfügen wir über langjährige praktische Erfahrung und stehen Ihnen gerne bei der Suchmaschinenoptimierung zur Seite. Fragen Sie uns einfach! 

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