CSRD als Chance für die Nachhaltigkeitskommunikation

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Vom Definieren wesentlicher Themen, über die Einführung geeigneter Governance-Strukturen bis hin zum Daten-Management öffnen sich komplett neue Aufgabenfelder. Schnell kommt die Frage auf, wo der Mehrwert für das Unternehmen liegt. Unsere Antwort: In einer ganzheitlichen Unternehmensführung als Basis für eine glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation.

In diesem Beitrag zeigen wir, wie aus Strategie und Reporting erfolgreiche Nachhaltigkeitskommunikation wird.

Sind die wesentlichen Themen definiert, die Strategie entwickelt und relevanten Daten gesammelt, steht als nächstes deren Dokumentation an.

Noch halten viele Unternehmen am klassischen Nachhaltigkeitsbericht fest. Das heißt, sie lehnen sich an die Anforderungen der CSRD an, bereiten diese aber deutlich kommunikativ auf. Noch – denn fest steht bereits, dass das Nachhaltigkeitsreporting integraler Bestandteil des Lageberichts werden wird. Spätestens dann sind Form und Inhalt klar definiert und richten sich aus kommunikativer Sicht in erster Linie an Entscheider:innen, Inverstoren oder Rating-Agenturen.

Gut so. Denn auch wenn das Reporting kein Kommunikationsmittel für eine breite Öffentlichkeit ist, so legt es doch den Grundstein für eine fundierte und dadurch überzeugende Nachhaltigkeitskommunikation.

Künftig gibt das Reporting einen vollständigen Überblick darüber, wie die Dimensionen Umwelt, Governance und Soziales in der Geschäftstätigkeit berücksichtigt werden. Aufgabe der Kommunikation ist es dann, diese Datenbasis zu „übersetzen“ und zielgruppengerecht aufzubereiten.

Transparenz auf der einen Seite, Verständlichkeit auf der anderen Seite – diesen Gegenentwurf zum Greenwashing begrüßt nicht nur die EU. Mit “Empower consumers for the green transition (EmpCo)” und “Green Claims” verabschiedet sie gleich zwei Anti-Greenwashing-Directiven und läutet damit eine neue Ära der Nachhaltigkeitskommunikation ein.

Doch wo erzählt ein Unternehmen von seiner Nachhaltigkeit, wenn der klassische Nachhaltigkeitsbericht vom Reporting abgelöst wird? Es spricht natürlich nichts dagegen, auch weiterhin ein Kommunikationsmittel, etwa eine Broschüre, nur zur Nachhaltigkeit zu veröffentlichen.

Wirksamer ist aber, Nachhaltigkeit als integrierten Bestandteil der Unternehmenskommunikation in sämtlichen Kommunikationsplänen mitzudenken.

Dreh- und Angelpunkt bleibt die Website, deren Content sich an alle relevanten Stakeholder richtet und die Aufgabe hat, Überblick und Tiefe zugleich zu vermittelt. Hier kann natürlich auch zum Reporting verlinkt werden.

Idealerweise verfügt die Website aber über verschiedene Ebenen und hält – wo gewünscht – detaillierte Informationen bereit. Von hier aus kann dann die Kommunikation zielgruppen- und kanalspezifisch ausgesteuert werden.

Hier nehmen die Mitarbeitenden von Anfang an eine zentrale Rolle ein. Sie sind es, die die Nachhaltigkeit im Wesentlichen umsetzen und als Botschafter in die Öffentlichkeit tragen. Oft stellt es sich aber schon als Herausforderung dar, geeignete Kanäle zu finden, um die Mitarbeitenden zu erreichen. Es empfiehlt sich, bestehende Medien zu nutzen und gleichzeitig neue Formate zu entwickeln.

Stehen das „Was“ und das „Wie“ der Nachhaltigkeitskommunikation fest, bleibt die große Frage nach dem „Why“ der Nachhaltigkeit. Warum begibt sich ein Unternehmen auf den Weg der Nachhaltigkeit, was ist die Haltung dahinter?

Einige Unternehmen stellen sich diese Frage am Anfang des Strategieprozesses und richten ihre Aktivitäten konsequent nach der eigenen Ambition aus. Aus Kommunikationssicht schlägt das „Why“ die Brücke zum Unternehmen, dessen Haltung und Überzeugung. Hier liegt vielleicht der größte kommunikative Schatz, den es zu heben gilt.

Das Expert:inennteam von SAIM steht Ihnen bei der Entwicklung Ihres Narrativs und bei der Integration von Nachhaltigkeit in Ihre Unternehmenskommunikation zur Seite. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

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