Greenwashing ist kein Kavaliersdelikt (mehr) – es kann teuer werden
25 Millionen Euro Bußgeld für die DWS – ein Weckruf für alle, die es mit grünen Versprechen nicht so genau nehmen.
Seit 2 Jahren beschäftigt eine wachsende Zahl an Unternehmen das Thema Green Claims. – nicht zuletzt, weil neue EU-Regulierungen bald wirksam werden und gleichzeitig Abmahnungen und Bußgelder zunehmen. Der Fall DWS zeigt exemplarisch: Wer es mit der Wahrheit bei Nachhaltigkeitsaussagen nicht so genau nimmt, riskiert nicht nur seinen Ruf, sondern auch hohe Kosten.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat nun gegen die Investmenttochter der Deutschen Bank ein Bußgeld in Höhe von 25 Millionen Euro verhängt. Der Vorwurf: Anleger:innen wurden über die Nachhaltigkeit bestimmter Finanzprodukte in die Irre geführt – ein klassischer Fall von Greenwashing.
In der offiziellen Stellungnahme nach Bekanntgabe des Bußgeldes spricht die DWS von „überschwänglichem Marketing“. Doch der Fall zeigt: Überschwang schützt nicht vor Konsequenzen – insbesondere dann, wenn Marketingversprechen weit über die tatsächliche Umsetzung hinausgehen. Konkret: Während der „DWS Invest ESG Climate Tech Fonds“ mit null Prozent Kohleanteil beworben wurde, durften investierte Unternehmen trotzdem bis zu 14,99 % ihres Umsatzes mit Kohle machen.
Auch Aussagen wie „ESG ist ein fester Bestandteil unserer DNA“ oder „führend im Bereich ESG“ wurden kritisch bewertet – insbesondere, weil sich das Unternehmen laut Staatsanwaltschaft noch mitten im Transformationsprozess befindet.
Anforderungen an eine glaubwürdige Green-Claims-Kommunikation
Zu einer glaubwürdigen und regelkonformen Nachhaltigkeitskommunikation gehört mehr als die bloße Vermeidung von Unwahrheiten. Im Kern geht es um einen Dreiklang:
- Der Claim sollte wahr, wesentlich und nicht irreführend sein.
- Umweltbezogene Aussagen sollten durch belastbare, wissenschaftlich fundierte Belege gestützt werden.
- Diese Belege müssen verständlich, transparent und möglichst produktnah kommuniziert werden.
Greenwashing ist längst kein Marketing-Trick mehr, sondern ein Compliance-Risiko – mit spürbaren finanziellen, rechtlichen und reputativen Folgen.
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