Klima-Resilienzanalyse: Unternehmen widerstandsfähig machen
Die vorhandenen Klimarisiken zu erkennen ist das eine – das andere ist die Frage, wie gut Ihr Unternehmen für diese Risiken aufgestellt ist. Eine Antwort darauf gibt die Resilienzanalyse.
Der Klimawandel verändert die Spielregeln in der Wirtschaft. Akute und chronische Umweltveränderungen bedrohen Standorte und Lieferketten unmittelbar; die indirekten Auswirkungen beeinflussen zunehmend Kosten und Risiko-Rendite-Profile von Unternehmen.
Ob es sich um extreme Wetterereignisse, regulatorische Änderungen oder veränderte Marktanforderungen handelt –wer diese Veränderungen frühzeitig erkennt und sich darauf einstellt, kann Gefahren abwehren und oft sogar Chancen nutzen.
Genau dabei hilft die Resilienzanalyse: Sie zeigt Ihnen, wie widerstandsfähig Ihr Unternehmen bereits ist und wo Sie noch nachbessern können.
Beachten Sie bitte auch:
- Kostenloses Whitepaper: Die 6 Elemente eines erfolgreichen Klimamanagements
- Kostenloses CSRD-Webinar: So meistern Sie das erste Jahr (Aufzeichnung)
Was ist eine Resilienzanalyse?
Stellen Sie sich die Resilienzanalyse wie einen Gesundheitscheck für Ihr Unternehmen vor: Sie prüft, wie fit Ihr Unternehmen ist, mit den Problemen umzugehen, die Sie in der Risikoanalyse identifiziert und bewertet haben.
Der entscheidende Unterschied zur Klimarisikoanalyse liegt im Blickwinkel: Während die Risikoanalyse mögliche Gefahren aufzeigt und jede für sich genommen bewertet, prüft die Resilienzanalyse die Widerstandskraft des Unternehmens gegen diese Risiken.
Im Mittelpunkt stehen dabei die Fähigkeiten der Organisation, sich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen:
- Wie flexibel kann ich auf einen Anstieg von Energiekosten reagieren?
- Kann ich vom Klimawandel bedrohte Lieferketten schnell umstrukturieren?
- Wie kann ich meine Produkte an die Erfordernisse einer klimaneutralen Wirtschaft anpassen?
Welchen Nutzen hat die Resilienzanalyse?
Die Zeiten, in denen Nachhaltigkeitsrisiken abstrakte Zukunftsszenarien waren, sind vorbei. Heute spüren wir die Auswirkungen bereits deutlich, von Rohstoffknappheiten bis hin zu steigenden Energiekosten.
Eine gründliche Resilienzanalyse hilft Ihnen:
- Wirtschaftlich stabil bleiben: Sie erkennen frühzeitig, wo Klimarisiken Ihre Geschäftsfelder treffen könnten – und können rechtzeitig gegensteuern.
- Regulatorisch auf der sicheren Seite sein: Die CSRD-Richtlinie verlangt von Unternehmen, ihre Klimaresilienz zu bewerten und offenzulegen. Mit einer guten Resilienzanalyse sind Sie bestens vorbereitet.
- Strategisch klug planen: Mit verschiedenen Zukunftsszenarien im Gepäck treffen Sie bessere Entscheidungen für morgen.
- Wettbewerbsvorteile sichern: Kunden, Partner und vor allem Investoren schauen heute genauer hin, wie zukunftsfest ein Unternehmen aufgestellt ist.
In welchen Bereichen wird Resilienz analysiert
Die Resilienzanalyse betrachtet ihr Unternehmen aus vielen Perspektiven, um ein umfassendes Bild seiner Widerstandsfähigkeit zu erhalten.
Einige Beispiele:
- Strategische Resilienz: Wie gut ist Ihre Unternehmensstrategie auf klimabedingte Veränderungen vorbereitet – und wie dynamisch ist die Handlungsfähigkeit angesichts neuer Marktbedingungen?
- Regulatorische Resilienz: Wie gut ist das Unternehmen in der Lage, neue gesetzliche Anforderungen zu antizipieren und fristgerecht zu erfüllen?
- Finanzielle Resilienz: Wie wirken sich beispielsweise physische Klimarisiken auf Bilanz, Cashflow und Investitionen aus – und wie robust bleibt die finanzielle Stabilität auch bei unvorhergesehenen Ereignissen?
- Operative Resilienz: Wie stark sind Infrastruktur, Produktionsabläufe und Lieferketten von Störungen und Ausfällen betroffen und wie gut können sie diese auffangen?
- Ökosystem-Resilienz: Wie abhängig ist das Unternehmen von natürlichen Ressourcen und Ökosystemdienstleistungen – und wie kann es diese langfristig sichern?
- Technologische Resilienz: Wie gut ist das Unternehmen auf technologische Veränderungen und neue Anforderungen vorbereitet?
Wie läuft eine Resilienzanalyse ab?
Die Resilienzanalyse folgt einem strukturierten Vorgehen, das sicherstellt, dass alle relevanten Aspekte berücksichtigt werden. Hier ein Überblick über typische Schritte, die natürlich je nach Unternehmen abweichen können:
- Rahmen abstecken: Fangen Sie mit den grundlegenden Fragen an: Was wollen Sie genau herausfinden? Wen müssen Sie ins Boot holen? Legen Sie einen realistischen Zeitplan fest und wählen Sie passende Informationsquellen aus.
- Wichtigste Bereiche identifizieren: Schauen Sie sich Ihre gesamte Wertschöpfungskette an: Wo sind Sie besonders anfällig für Klimarisiken? Welche Geschäftsbereiche stehen besonders im Fokus? Eine ehrliche Bestandsaufnahme hilft, die richtigen Schwerpunkte zu setzen.
- Auswirkungen verstehen: Hier helfen die Erkenntnisse einer Szenarioanalyse, um ein differenziertes Bild zu erhalten. Kombinieren Sie hier verschiedene Ansätze: Qualitative Analysen helfen Ihnen, die großen Zusammenhänge zu erkennen. Überschlägige Berechnungen für die wichtigsten Parameter zeigen Ihnen, ab wann bestehende Geschäftsmodelle an ihre Grenze kommen.
- Gegenmaßnahmen und Vorkehrungen prüfen: Was tun Sie bereits, um sich abzusichern? Vielleicht haben Sie schon Ihre Lieferanten breiter aufgestellt oder in klimasichere Anlagen investiert? Welche Entwicklungen sind schon in Ihrer Strategie berücksichtigt? Überlegen Sie auch, welche zusätzlichen Schritte sinnvoll sein könnten.
- Widerstandskraft einschätzen: Jetzt wird’s spannend: Wie gut schützen Ihre bisherigen Maßnahmen Sie vor den erkannten Risiken? Auf welche Ressourcen können Sie bei der weiteren Anpassung bauen? Prüfen Sie das für verschiedene Zukunftsszenarien.
- Strategie anpassen: Setzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse in konkrete Maßnahmen um. Bestimmen Sie klare Verantwortlichkeiten und erstellen Sie einen praktikablen Fahrplan.
- Am Ball bleiben: Legen Sie messbare Ziele fest und überprüfen Sie regelmäßig, ob Sie auf Kurs sind. Bereiten Sie die Ergebnisse so auf, dass sie sowohl intern als auch für die CSRD-Berichterstattung nützlich sind. Überprüfen Sie Ihre Analyse regelmäßig und passen Sie sie an neue Entwicklungen an.
Fazit: Resilienzanalyse als Wegweiser für die Zukunft
Die Risikoanalyse nach CSRD-Vorgaben legt die Grundlagen, um Ihr Unternehmen gegen ESG– und Klimarisiken abzusichern, Chancen frühzeitig zu erkennen und fundierte strategische Entscheidungen zu treffen. Die darauf aufbauende Resilienzanalyse zeigt, wie widerstandsfähig Ihr Unternehmen gegenüber zukünftigen Herausforderungen ist und hilft Ihnen, klimabedingte oder ESG-Risiken frühzeitig zu erkennen – und mit den geeigneten Maßnahmen gezielt zu reduzieren.
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