SAIM kooperiert mit right° für wissenschaftsbasierte Klimastrategien
Neue Partnerschaft erweitert Beratungsportfolio um right° X-Degree Compatibility Modell
Das XDC-Modell: Klimawirkung in Grad Celsius
Hat ein Unternehmen beispielsweise eine XDC von 3°C, bedeutet dies: Würden alle Unternehmen so wirtschaften, wären wir auf dem Weg zu 3°C Erderwärmung. Ein Wert, der sich wiederum direkt mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens vergleichen lässt.
Die Berechnung erfolgt in sechs Schritten: Zunächst werden die Scope 1-3 Emissionen ins Verhältnis zur Bruttowertschöpfung (BWS) des Unternehmens gesetzt. Diese Emissionsintensität wird dann in die Zukunft projiziert – einmal konservativ ohne Reduktionsanstrengungen (Baseline XDC), einmal optimistisch entlang der selbst gesetzten Klimaziele (Szenario XDC). Anschließend wird das Unternehmen einem Sektor zugeordnet und ein sektorspezifischer 1,5°C-konformer Emissionspfad berechnet. Die Klimaperformance – die prozentuale Über- oder Unterschreitung des 1,5°C-Budgets – wird auf die Welt übertragen. Ein Klimamodell übersetzt die resultierenden globalen Emissionen schließlich in eine °C-Zahl.
Für die Modellierung nutzt XDC ausschließlich wissenschaftlich anerkannte Quellen, wie z. B. die Shared Socioeconomic Pathway 2-Szenarien der IIASA, das Net-Zero Emissions Szenario 2050 der Internationalen Energieagentur (IEA), die NACE-Sektorzuteilung und das Finite Amplitude Impulse Response (FaIR) Klimamodell.
Unterschiede zwischen right° XDC und SBTi
Methodische Ausrichtung:
- Die SBTi arbeitet überwiegend mit absoluten Emissionsreduktionszielen. Unternehmen müssen ihre Gesamtemissionen kontinuierlich senken, unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. In Scope 3 bietet der SBT-Ansatz dennoch weitere Optionen, wie intensitätsbasierte Ziele oder die Einbeziehung von Partnern in der Wertschöpfungskette. Intensitätsbasierte Ziele, basierend auf dedizierten Sektor-Budgets sind bei der SBTi nur in bestimmten homogenen Sektoren möglich.
- Das right° XDC-Modell basiert hingegen ausschließlich auf der ökonomischen Emissionsintensität – also den Emissionen pro Bruttowertschöpfung. Bei wachsenden Unternehmen kann das Emissionsbudget proportional zur Wertschöpfung steigen, sofern die Intensität im erforderlichen Tempo sinkt.
Leistungen: SBTi agiert als Instanz für die Validierung eines Zielpfads auf Unternehmensebene. Sie prüft die Ziele sowie die Berechnung der Emissionen auf methodische Korrektheit. Sie stellt außerdem eine zentrale Plattform, in der alle Unternehmen mit Zielen gelistet sind.
Das XDC stellt eine °C-Kennzahl zur Verfügung, berechnet konkrete Emissionsbudgets bis 2100 und ermöglicht die Definition von Zielen auf unterschiedlichen Organisationsebenen.
XDC als ergänzende Option zur SBTi
Die Entscheidung zwischen SBT und XDC hängt von den spezifischen Anforderungen, der Unternehmensstrategie und dem regulatorischen Kontext ab. Die neue Partnerschaft zwischen SAIM und right° bietet Unternehmen die Möglichkeit, beide Ansätze zu evaluieren und den für ihre Situation optimalen Weg zu wählen. Sprechen Sie uns an!