Spanien verschärft CO₂-Berichtspflichten – über CSRD hinaus

16.10.2025
Mit einem neuen Klimanotfallpaket und verschärften CO₂-Berichtspflichten reagiert Spanien auf die zunehmenden Folgen des Klimawandels und geht regulatorisch einen Schritt über die europäische CSRD hinaus. Ab 2026 gelten für Unternehmen strengere Anforderungen zur CO₂-Bilanzierung und zur Veröffentlichung von Klimazielen. 

CO₂-Berichtspflichten: Was ist neu in Spanien?

Spanien verpflichtet große Unternehmen mit CSRD-Pflicht ab 2026 zur

  • jährlichen CO₂-Bilanzierung (mindestens Scope 1 und Scope 2), berechnet nach national einheitlichen Emissionsfaktoren; ab 2028 wird Scope 3 auch verpflichtend,
  • Veröffentlichung der Daten auf der Unternehmenswebsite oder im Nachhaltigkeitsbericht, 
  • Vorlage eines verbindlichen Reduktionsplans mit messbaren Zielen und einem Planungshorizont von mindestens fünf Jahren.

 

Auch der öffentliche Sektor wird stärker eingebunden: Für ihn gelten dieselben Fristen wie für die Privatwirtschaft.  

Warum ist das relevant – auch für andere EU-Länder?

Spanien zeigt: EU-Mitgliedstaaten können und werden die CSRD durch nationale Maßnahmen verschärfen. Feste Zielhorizonte, Veröffentlichungspflichten oder öffentliche Register setzen zusätzliche Standards mit möglicher Signalwirkung für andere Länder und Lieferketten in ganz Europa. 

👉 Unternehmen sollten sich nicht nur an den EU-Mindestanforderungen orientieren, sondern sich auf verschärfte nationale Regeln vorbereiten. 

 

CO₂-Berichtspflichten: Wie SAIM Sie dabei unterstützen kann

Die neuen Berichtspflichten stellen viele Unternehmen vor operative Herausforderungen, besonders bei der CO₂-Bilanzierung und der Entwicklung wirksamer Klimaziele. SAIM begleitet Sie dabei mit klaren Methoden, passenden Daten und strategischer Beratung – von der Emissionsberechnung bis zur Integration ins Risikomanagement. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. 

 

Hintergrund: Klimawandel in Spanien als Auslöser

Die Gesetzesverschärfung ist eine direkte Reaktion auf die extremen Waldbrände des Sommers 2025 in Spanien: Laut dem Copernicus Atmosphere Monitoring Service wurden allein im August über 120.000 Hektar zerstört – mit den höchsten Emissionswerten seit Beginn der Aufzeichnungen 2003. Feinstaubwerte lagen teils deutlich über WHO-Grenzen. Die Auswirkungen waren bis nach Frankreich und Skandinavien messbar. 

Spanien reagiert damit auf die zunehmende Bedrohung durch Klimarisiken – ein Thema, das auch in anderen Ländern immer stärker auf die Agenda rückt. 

Was bedeutet das für Unternehmen?

Klimarisiken werden sichtbarer, messbarer und regulatorisch relevanter. Ob Dürre, Hitze, Wasserknappheit oder Feuer – sie betreffen nicht nur Produktionsstandorte, sondern ganze Lieferketten. Die neue Regulierung in Spanien ist ein Weckruf: 

  

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